Kirche in Mönchengladbach
Ein Abend voller Hoffnung in schweren Zeiten
Mönchengladbach ·
Bei einer bewegenden Veranstaltung in der Citykirche verschmolzen Musik und Texte. Dabei ging es ebenso um den Glauben wie die Liebe zur eigenen Heimat.
Blutige Konflikte im Nahen Osten und der Ukraine, offen gezeigter Antisemitismus auf deutschen Straßen, schreckliche Missbrauchsfälle in der Kirche: All das belastet die Menschen schwer. In der Mönchengladbacher Citykirche wurde nun ein „Abend in Zusammenhalt“ organisiert. Dabei ging es unter anderem um die Fragen, was Christen in der Region persönlich bewegt – und was sie selbst im gesellschaftlichen Miteinander bewegen können.
Zu Beginn umriss Charlotte Lorenz, Geschäftsführerin der Heiligtumsfahrt, mit ihrem Beitrag „Kosmos“, was die Menschen in Atem hält. Unser Planet: Das ewige Eis schmilzt, Menschen leben in bitterer Armut und Krieg. Aber Gott sei Dank sind da noch die vielen, die die Frohe Botschaft in Wort und Tat verkünden, besonders auch in unserer Stadt, betonte sie.
Den literarischen Hauptteil bestritt Dirk Dillenberger, Künstler, Schriftsteller, Blogger, vor allem auch bekannt durch seine Blog-Texte und Bücher rund um den Fußball Borussias. In seinem Gedicht „Heimatstadt“ fragte er: „Was ist geblieben, Heimatstadt, die Du für mich bist?“ – und kommt dabei zu wunderbaren Lebenseinsichten. In einem anschließenden Prosabeitrag erkannte man in Dillenberger einen Suchenden und Fragenden. Einen Menschen, der den Gott der Bibel gegen einen blutleeren Theologengott ins Wort bringt. Dillenberger ist sich sicher: Gott ist sein Lebensanker, Gott spurt seinem Leben die Richtung. Er glaubt fest, dass alle Menschen jeweils auf ihre eigene Weise mit Gott durchs Leben gehen.
„Unser Gladbach-Lied“ ist Dillenbergers neueste, nicht nur literarische Arbeit. Denn auch die Musik dazu hat er komponiert. In fünf Strophen, mit dem einleitenden und überleitenden Refrain, „Mönchengladbach – Meine Stadt“, sprach er die bekannten städtischen Sehenswürdigkeiten an. Was die Stadt und ihre Bewohner ausmacht, hörte man in der vierten Strophe. Mönchengladbacher, so Dillenbergers Botschaft, sprechen „alle Sprachen und op platt! Wir gehen weiter Hand in Hand, sind dabei loyal, bunt, queer und tolerant“. Die Uraufführung dieses eingängigen Liedes musizierte der gemischte Shalom-Chor, begleitet von einer Band unter der Leitung von Horst Couson. Die Musikanten hatten aber auch bereits während des Abends einen Einblick in ihr chorisches Repertoire gegeben. Mit einer bunten Song-Kollektion bekannter Hits sorgten sie für Überleitung und hörenswerte Abwechslung.